Leseproben aus "Zum O'haun"
 
 
 
Phillipp, die Amoasn
 
 
Die Amoasn Phillipp, die krabbelt dahin,
auf d'Wies'n, wo gråd die Küah grås'n drin.
Af oanmol, do fållt aus'n End va a Kuah,
a Häufl, und deckt unser Amoasn zua!
Die gråbt si' - nåch ihr'm erst'n Schreck -
ganz mühsam aussa, aus'n Dreck,
und schimpft die Kuah, als ob s' nix taug':
"Gemeinheit, hearst! Genau ins Aug !"
 
© Maximilian Unger
 

 
S' Baby schreit
 
 
 
Im Gitterbett, da kloane Bua,
der schreit und schreit und gibt net Ruah!
Die Eltern lieg'n daneb'n im Bett
und schnårchn lauthåls um die Wett.
 
Do kimmt die Mammi auf, vom Plärr'n,
und moant, es wird glei besser werd'n,
wenn sie iahm ausanimmt und louckt.
Da Bua schreit weiter, wia verstouckt.
 
Sie weckt 'n Lotter: "Hearst, kimm her,
und hülf a bisserl bei dem G'scher.
Andauernd liegt nur åll's bei mir,
die Hölfte g'hört ja schließlich dir"!
 
"Du kånnst mi'n Buckl obirutsch'n,
tua du dei' Hölfte weiterhutsch'n",
sogt er, "mir tuat des goar net stör'n,
mei Hölfte kånn eh weiterplärr'n!"
 
 
© Maximilian Unger
 
  

  
 
Schått'n
 
Die Brust heraußn, Bauch einzogn
bin i am Strånd stulziert.
Dicht hinter mir - is net dalogn -
do is a Madl spaziert.
 
Die Sunn, recht hoaß, bringt mi ins Glühn.
Und's Dirndl hinter mir
die steigt mir nåch, is am Bemühn,
so jednfålls kimmt's mir vir.
 
"Na Pupperl, bist wuhl schårf auf mi'?",
moch i an Spruch, an flottn.
"Då Ålter", sogt sie, "täuscht du di',
i brauch jå nur dein' Schåttn!"
 
 
© Maximilian Unger
 
 
 
Der Rasenmäher
 
 
A Råsnmäher steht beim Schupfn.
A Schåf tuat nebn beim Grås rumzupfn.
Des Schåf, des hot durt koane Sorgn,
hot gestern gråst, gråst heut, gråst morgn.
Nur zwischndurch schreits oanmol: "Määääh!"
Den Råsnmäher reißt's in'd Höh.
Dånn schreit er umi übern Hof:
"Du brauchst mir nix befehln, du Schåf
 
 
© Maximilian Unger
 
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